Auch schon von den Anlagemöglichkeiten CFD und Forex gehört? Sie können sich jedoch nichts darunter vorstellen? Unser Ratgeber für Anfänger klärt elementare Fragen und erstes Grundlagenwissen zum Thema Handel mit Forex und CFDs.
Nachdem sich Anleger mit der Terminologie vertraut gemacht haben, sollten Einsteiger die grundlegenden Forex Handelssignale genauer unter die Lupe nehmen und diverse Handelsstrategien beobachten. Anschließend kann eine eigene Handelsstrategie erarbeitet werden.
Was sind CFDs?
Inhaltsverzeichnis
Das Kürzel „CFD“ bedeutet so viel wie „Contract for differance“ oder „Differenzkontrakt“. Die CFDs gehören zu den derivativen Finanzinstrumenten, also hochspekulativen Instrumenten, die hohe Gewinnmargen versprechen, wobei umgekehrt jedoch auch ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals möglich ist. Durch CFDs können Anleger auf steigende und fallende Kurse eines Basiswertes setzen – CFDs haben also keinen eigentlichen Nominalwert. Anhand von CFDs wird ausschließlich mit dem Preis und den Kursveränderungen eines Basis- bzw. Nominalwertes gehandelt. Diese Nominalwerte können nicht nur Aktien sein, sondern auch Währungen, Rohstoffe, Edelmetalle. (Quelle: http://boersenlexikon.faz.net/contract.htm)
Ein Beispiel: Ein großer Autokonzern kündigt für das kommende Quartal eine Kostenminimierung an, alle betriebswirtschaftlichen Kennzahlen deuten darauf hin, dass der Gewinn im nächsten Quartal kräftig steigen wird. Sie kaufen nun als Anleger 10.000 CDFs für einen Kurs von 15,50 € Tatsächlich steigt der Kurs der Aktie nun an, auf 15,90. Pro CDF fällt nun ein Gewinn von 0,40 € an. Bei 10.000 CDF wäre dies ein Gewinn von 4.000 €. Wäre der Kurs nun aber um 0,40 Euro gefallen, hätten Sie als Anleger einen Verlust von 4.000 € eingefahren.
Das CFD kommt einem Vertrag mit einem Kontrahenten gleich, einem Market Maker. Damit dieser Partner sichergehen kann, dass die Differenz, die sich aus steigenden und sinkenden Kursen ergibt, bezahlt wird, muss ein prozentueller Betrag hinterlegt werden – eine sogenannte Margin. Aus diesem Grund spricht man auch von Hebelwirkung: Mit einem Kapitaleinsatz von 1.000 (Margin 10 %) kann auf einen Wert von 10.000 spekuliert werden.
Nicht nur bei Gewinn, sondern auch bei Verlust kann das eingesetzte Kapital deshalb den ursprünglich investierten Betrag übersteigen. Berücksichtigt man diese Hebelwirkung wird deutlich, dass Anleger z.B. bei einem Kursanstieg einer Aktie im Hinblick auf das eingesetzte Kapital überproportional profitieren, da nicht der gesamte Preis einer Aktie bezahlt werden muss, sondern nur eine Marge hinterlegt wird. Der Hebel wirkt aber auch umgekehrt und die Margin kann rasch verloren gehen.
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Vorteile von CFDs
- Bei steigenden und fallenden Kursen verdienen.
- Keine Volatilitätseinflüsse und hohe Laufzeiten.
- Direkt live auf Realtime-Kurse handeln.
- Keine Ordergebühren beim Handel mit CFDs auf Rohstoffe, Währungen oder Zinsprodukte.
- Mit niedrigem Kapital hohes Ordervolumen stemmen.
Nachteile von CFDs
- Spekulative Papiere
- Hohes Verlustrisiko und Nachschusspflicht
- Finanzierungskosten beim Halten von CFDs über Nacht
- Währungsrisiken bei CFDs, deren Basiswert nicht in Euro gehandelt werden.
Was bedeutet Short- und Long-Position?
Ein Vorteil der CFDs im Gegensatz zum Handel mit direkten Basiswerten besteht darin, dass Anleger sowohl bei steigenden als auch bei fallenden Kursen Gewinne einfahren können. Spekulationen auf steigende Kurse werden als Long-Handelspositionen, Spekulationen auf fallende Kurse als Short-Handelspositionen bezeichnet. Anleger, die „Long gehen“, kaufen in Erwartung steigender Kurse CFDs und verkaufen diese anschließend wieder zu einem höheren Kurs. Falls Sie als Anleger fallende Kurse erwarten, „gehen“ Sie „short“ und verkaufen die CFDs, die Sie anschließend wieder zurückkaufen. CFDs können auch über Tage, Wochen und sogar Monate gehalten werden – es gibt keine begrenzten Laufzeiten. Als Anleger sollten Sie allerdings berücksichtigen, dass für das Halten von Overnight-Positionen Gebühren anfallen können. Grundsätzlich werden CFDs vor allem für kurz- und mittelfristiges Trading eingesetzt.
Welche Gebühren müssen für den Handel mit CFDs bezahlt werden?
Beim CFD Handel fallen die Gebühren kaum ins Gewicht. Transaktionsgebühren fallen dann an, wenn CFDs auf Aktien gehandelt werden, bei CFDs auf Rohstoffen, Währungen, Indizes, Edelmetallen oder Zinsprodukten fallen keine Transaktionsgebühren an. Wer CFDs auf Aktien über Nacht hält, muss außerdem Finanzierungskosten bezahlen.
Was bedeutet Forex-Trading?
Das Kürzel Forex bezeichnet den „Foreign Exchange Market“ bzw. den Währungsmarkt. Auf diesem Markt treffen Devisenangebot und -nachfrage zusammen, es werden Devisen zum aktuellen Handelskurs getauscht.
Der Handel findet hauptsächlich zwischen den Marktteilnehmern direkt statt, Devisenbörsen sind zum Großteil abgeschafft oder bedeutungslos geworden. Mit einem täglichen Umsatz von 5,3 Billionen US-Dollar ist der Devisenmarkt der größte Finanzmarkt der Welt.
Derivate werden rund um die Welt gehandelt, ausschließlich werktags bis Freitag um 23 Uhr MESZ. Der Forex-Handel besteht im Wesentlichen aus dem Handel an internationalen Devisenmärkten in Form vom Kauf einer Währung mit dem gleichzeitigen Verkauf einer anderen. Wegen dieses gleichzeitigen Verkaufs werden die Währungen stets in Paaren gehandelt, z.B. EURUSD – Euro und US-Dollar. (aktueller Kurs: http://www.finanzen.net/devisen/dollarkurs) Eingeteilt werden diese in:
> Basis-Währung (die erstgenannte Währung in einem Paar)
> Kurs-Währung
Eine weitere wichtige Unterscheidung ist die
> Long- bzw.
> Short-Position
Eröffnet ein Anleger eine Longposition in EURUSD, dann setzt er darauf, dass der Euro (Basiswährung) gegenüber dem US-Dollar (Kurswährung) zulegt. Würde er eine Shortposition EURUSD eröffnen, hieße dass, er setzte auf eine Abwertung des Euro gegenüber des US-Dollars. Die Long-Position kann also mit dem Kaufen der Basiswährung, die Short-Position mit dem Verkaufen der Basiswährung gleichgesetzt werden.
Wie sieht Forex Trading im Detail aus?
Ähnlich wie beim Handel mit CFDs sind es Prognosen, die der Anleger aufstellt: Treffen diese ein, wird ein Gewinn erzielt, treffen diese nicht ein, ein Verlust eingefahren. Beim Forex-Handel geht es darum, wie sich eine Währung gegenüber einer anderen Währung entwickelt – hier sind die Nachkommastellen ausschlaggebend, um Gewinn einzufahren.
Die kleinste mögliche Einheit, um Kursveränderung auszudrücken, wird als Pip bezeichnet. Wechselkurse, z.B. bei EURUSD werden bis auf fünf Nachkommastellen genau gehandelt. Ein Pip entspricht meist der vierten oder auch fünften Nachkommastelle (0,0001).
Ein Beispiel, wie der Forex Handel im Detail funktioniert: Ein Anleger ist frühmorgens der Meinung, dass der Euro um 12.00 Uhr mittags im Vergleich zum Dollar steigen wird. Um 10.00 Uhr ist der Euro 1,21 US-Dollar wert. Der Anleger eröffnet eine Longposition im EURUSD (EUR/USD 1.21). Um 12.00 Uhr ist der Wert des Euros auf 1,25 geklettert. Nun bekommt dieser für seine Basiswährung, in diesem Fall Euro, mehr und erzielt Gewinn. Dies deshalb, weil der Anleger mit der Eröffnung einer Position eine Art „Kredit“ in US-Dollar aufnimmt – später begleicht er diesen wieder. Da aber inzwischen Gewinne eingefahren wurden, bleibt nach der Begleichung des Kredites noch einiges an Euro übrig, das als Wechselkursgewinn einfahren wird.
Wie hoch sind die Risiken – und die Gewinnmöglichkeiten – beim Forex Trading?
Ähnlich wie bei den CFDs wird auch der Forexhandel durch eine enorme Hebelwirkung charakterisiert: Bei einer geforderten Margin von 1 % kann mit 100 Euro ein Handelsvolumen von 10.000 Euro hinterlegt werden – die Margin dient als Besicherung. Auch wenn nur 100 „echte“ Euro eingesetzt werden, ist der Gewinn bzw. der Verlust so hoch, als ob der Anleger 10.000 Euro eingesetzt hätte.
Wegen dieser Hebelwirkung sind auch der Totalverlust des Kapitals und weit darüberhinausgehende Verluste denkbar: Würde die Währungsposition 1,0 % an Wert verlieren, wäre die Sicherheitsleistung bereits aufgebraucht. Um Verluste zu begrenzen, wird bei den meisten Brokern die Position automatisch geschlossen, sobald die Margin aufgebraucht ist.
Um die Verluste zu begrenzen, werden von Tradern Stop Loss und Take Profit Nivellierungen eingesetzt. Diese werden bereits gesetzt, wenn die Position eröffnet wird und dienen dem Risikomanagement. Stop Loss-Limits werden von fast allen Tradern eingesetzt, sie sind auch deshalb von Bedeutung, weil Forex-Märkte extrem volatil sind. Ein einziges Ereignis oder eine Nachricht kann kurzfristig hohe Kursbewegungen auslösen.
Welche Vorteile bietet Forex Trading?
- starke Hebelwirkung: niederer Kapitaleinsatz, höheres Volumen
- keine Transaktionskosten
- sekundenschnell Realtime-Kurse handeln
- bei steigenden und fallenden Kursen profitieren
Welches sind die Nachteile des Forex Tradings?
- starke Hebelwirkung bringt hohes Verlustrisiko mit sich
- Währungsrisiken
- Swap-Kosten beim täglichen Rollover
Wo und wie kann ich mit Forex und CFDs handeln?
Inzwischen gibt es eine Vielzahl an Trading-Plattformen im Netz, die auch privaten Investoren und Anlegern den Handel mit Forex und CFDs ermöglichen. Fast alle Forex Broker (z.B. FX Capital Group) verfügen inzwischen über die Möglichkeit, seine Fertigkeiten und Fähigkeiten erst bei einem Demo Konto zu üben, bevor Anleger im „Real Life“ und mit den eigenen Charts und Konten loslegen. Eine mehrwöchige Demo-Testzeit, bevor erstmals zum Trading übergegangen wird, ist sicherlich allen Neulingen zu empfehlen.
Parallel dazu sollten Schlüsse aus eigenen Beobachtungen gezogen und evtl. noch Sekundärliteratur zum Thema herangezogen werden. Inzwischen können Trader auch
„ Mobile Trades “ über Smartphones in Auftrag geben.
Für wen eignet sich der Handel mit Währungsdevisen und CFDs?
Grundsätzlich ist Forex und CFD Handel jenen zu empfehlen, die bereits länger mit Wertpapieren & Co. handeln und nicht absolute Neulinge auf diesem Gebiet sind. Wer erstmals vor einem Trader Konto sitzt und seinen ersten Trade macht, sollte naturgemäß nicht auf hochspekulative Geschäfte setzen. Und trotz aller Vorteile ist sowohl der CFD als auch der Forexhandel hochspekulativ. Das größte Risiko liegt in der enormen Hebelwirkung: Mit 1.000 Euro Einsatz, der als Gewinnmarge hinterlegt wird, können 100.000 Euro bewegt werden.
Dementsprechend groß sind die Gewinne – aber auch die Verluste. Erst nachdem sich ein Anleger mit diversen Strategien und Handelssignalen auseinandergesetzt hat, sollte dieser selbst eine Strategie für sein Trading ausarbeiten. Dabei sollten nicht nur der Trading-Ansatz, sondern auch der Zeithorizont, das Risiko-Management, der Einstieg und Exit sowie die Trading Psychologie genauer definiert werden.
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